Schnee und Eis und Straßenbahn

Hin und wieder – auch beim Blick aus dem Fenster – kommt man ja auf dumme Ideen. Man wähnt den Autorenkreis der Bibel in warmen Regionen und denkt, dass die dort Schnee nicht kennen.

Weit gefehlt, es gibt 28 Stellen, vorwiegend im Alten Testament, in denen Schnee erwähnt wird. Meist als Vergleich, gerne als Bild für bestimmte Aussagen, nur ganz selten aber als Ereignis.

So steht in Daniel 7, 9: „Da sah ich: Throne wurden aufgestellt, und einer, der uralt war, setzte sich. Sein Kleid war weiß wie Schnee und das Haar auf seinem Haupt wie reine Wolle; Feuerflammen waren sein Thron und dessen Räder loderndes Feuer.“

Ein wenig von der Unschuldsfarbe des Schnees hat sich bis heute erhalten an der weißen Weste, das weiße Gewand kennt keine Schuld, es deckt auch alle Schuld zu … genau wie der Schnee, der heute fein und in Massen weiter fällt.

Und in den Nachrichten heute hört man weniger von Corona, Geld und Erdogan, heute spricht man mehr von Schnee und Eis und Straßenbahn.

Bleiben Sie behütet!

Stefan Lüben p.